Extra für unserern Backcountry-Freund Foto-Irrer hab ich mich heute auf gemacht, um von der Madloch Bergstation ins Stierloch zu fahren. Ich selbst bin diese Variante am Arlberg noch nie gefahren und dachte mir, bei den sicheren Verhältnissen heute, ist genau der richtige Zeitpunkt für eine Erkundungstour.
Ich hätte echt nicht gedacht, dass man aus dem Stierlochtal so leicht und einfach wieder zur Talstation der Zuger Bergbahn kommt. Es nimmt sich im Gegensatz zum Madloch echt nichts, weil es unten raus sehr gut läuft. Im Gegensatz zum Madloch ist man hier aber ganz allein, und genießt den Ausblick auf den Spullersee. Aber gut…alles weitere bei den Bildern:
^^ Start wie vor 3 Tagen neben der Madlochbahn-Bergstation.
^^ Blick zurück.
^^ Wie heißt der Berg links? Der sieht von hier sehr imposant aus.
^^ Erster Blick auf den Spullersee. 1925 von den Österreichischen Bundesbahnen für die Versorgung der Arlbergbahn mit Strom errichtet.
^^ Hier gehts runter.
^^ Blick auf den ersten Hang im Stierlochtal.
^^ Blick zurück. Der Berg sieht hier schon nicht mehr ganz so imposant aus.
^^ Da war ich nur angekommen an dem Ort, wo absolute Ruhe herrscht. Die ganze Zeit hat mich der Lärm im Lift und im Skigebiet gestört. Nirgends war Ruhe, immer irgendein Gelächter, Gebrülle oder doch auch nur der nette schwäbische Dialekt im Lift. Hier hinten im Nebental vom Madloch finde ich endlich die gewünschte Ruhe. Und zwar so, wie ich sie noch nie gespürt habe.
^^ Ich blicke auf eine Schneewüste. Alles ist tief eingeschneit. Kein Fliege summt, kein Wind geht, kein Autobahngeräusch, keine Menschenseele, einfach gar nichts ist zu hören. So habe ich das Wort „Ruhe“ noch nie kennengelernt. Ich bleibe hier 15 Minuten sitzen und lasse meine Seele baumeln…wie schön das doch sein kann, wenn man einmal absolut nichts hört!
^^ Ein letzter Blick geht zurück, bevor ich meine Ski wieder anschnalle. Das Knacken der Bindung klingt jetzt total laut, das Fahren auf dem angefirnten Schnee wie Autolärm. Es ist schon gut, dass manche Orte nicht skitechnisch erschlossen sind! Das ist einer davon!
^^ Der Blick geht in die Ferne…dort zu erkennen, ein anderer Ort. 4000 Menschen können dort pro Stunde hochtransportiert werden…brr…
^^ Oben rechts zu erkennen, ein kleiner Mann. Er wacht über die Ruhe und will nicht gestört werden…
^^ Langsam bewege ich mich talwärts. Der Stierfall kommt näher, und damit auch wieder andere Menschen…
^^ Blick ins „fast“ unberührte Stierlochtal.
^^ Man glaubt es kaum, aber einen kleine Spur darf ich auch hier hinterlassen…
^^ Stierfall…
^^ Leider nicht mehr viel Platz für mich übrig…
^^ Blick zurück. Der Name ist wilder als es eigentlich ist. Das Stierloch.
^^ Es ging noch gut zum fahren, aber viel Unterlage ist nicht…
^^ Der Stierfall ist noch viel mehr zerpflügt.
^^ Und jetzt gehts ins Tal…
^^ Der Weg ist sogar präpariert. Wahnsinn oder?
^^ Selten macht ein Ziehweg so Spaß..
^^ Es läuft bis runter…sogar eine SOS – Säule gibts hier.
^^ Auf einmal steh ich wieder vor der Zuger Bergbahn. Hätte echt nicht gedacht, dass es so leicht ist, zurück ins Disneyland zu kommen…
^^ So, jetzt geht der Blick nochmal zurück. Vorhin hab ich von der anderen Seite hierher geschaut.
^^ So, und nochmal vom Steinmäder aus, den man vorhin erkennen konnte. Schon Wahnsinn, in welch kurzer Zeit man solche Weiten auf Skiern zurück legt.
Fazit: Nette Alternative zum Madloch, vor allem wenn man sich nach Ruhe sehnt. Bei Neuschnee sicher interessanter, aber natürlich auch gefährlicher aufgrund Lawinen!