Langanhaltendes Schönwetter, kein Neuschnee und am ganzen Arlberg schon alles abgefahren, was es so pistenmäßig gibt, mache ich mir Gedanken, was ich mir denn noch so spannendes ansehen könnte. Wie wäre es mit folgender Tour?
Von St. Anton nach Stuben über die Maroiköpfe die Tourenabfahrt nach Langen, von dort mit dem Skibus zum Sonnenkopf, ein bisher unbekanntes Gebiet abfahren und zurück über Klösterle nach Stuben und St. Anton. 🙂
Ich bin gegen halb 10 in St. Anton gestartet, bis man oben beim Albonagrat steht und bereit zur Abfahrt nach Langen ist, braucht man insgesamt mindestens 6 Lifte. Das heißt, es zieht sich doch sehr und man sollte sich nicht erst um 12 Uhr auf den Weg machen. Bei mir hat alles super geklappt und es ist eine nette Abwechslung zum Arlberg Alltag. Alles weitere beschreibe ich bei den Bildern:
^^ So, Überblick über meine Tagestour vom Schindlerkar aus.
^^ So, hier mal der Versuch meiner Tourbeschreibung. Vom Albonagrat muss man sich praktisch eigentlich nur immer links halten…viel queren ist dabei, was diese Tour bei ungünstigen Lawinenbedingungen sehr gefährlich macht.
^^ So, jetzt bin ich auf dem Albonagrat. Die 3 DSB ziehen sich doch ziemlich…
^^ Auch auf dem 2529 Maroiköfple war heute ordentlich Betrieb.
^^ So, auf gehts!
^^ Blick auf die Abfahrt. Bis Langen sind es ganze 1200 Höhenmeter.
^^ Der 1. Hang. Wäre ein Genuss – wenn die Schneebedingungen passen würden.
^^ Wenn man möchte, kann man auch die auf 2089m gelegene Kaltenberghütte mit den Skiern erreichen.
^^ Rückblick auf den 1. Hang. Wie gesagt, bei guten Schneebedingungen sicher ein Traum – heute auf dem Bruchharsch, der teilweise trug, manchmal auch brach, eher fordernd…
^^ Blick nach Zürs.
^^ So, weiter gehts Richtung Langen!
^^ An dem Bild erkennt man die Neigung der Hänge, die man Queren muss. Sehr gefährlich, in jeglichem Bereich.
^^ Diese Hänge sind wieder ungefährlicher und wären bei guten Bedingungen wohl auch DER GENUSS schlechthin. Oben rechts sieht man übrigens noch das Dach der Kaltenberghütte.
^^ Ab jetzt gehts ins Eingemachte. Man folgt die meiste Zeit der Stromleitung.
^^ Unten sieht man schon den Bahnhof von Langen.
^^ Blick auf die Abfahrt. Erinnert hier sehr stark an die Tanneg-Route in Lech.
^^ Den letzten Teil der Abfahrt legt man auf einer langen Forststraße zurück, die einer Bobbahn gleicht.
^^ Die Abfahrt war aufgrund der Schneeverhältnisse sehr anstrengend und ich war froh, als ich endlich in Langen ankam.
^^ An dieser Brücke kommt man raus. Eine tolle Abfahrt!
^^ Man läuft aber nicht einmal 5 Minuten zum Bahnhof Langen und der dort befindlichen Bushaltestelle.
^^ Der Bahnhof Langen. Der Autolärm hier unten ist dann praktisch das krasse Kontrastprogramm der langen, menschenfreien Tourenabfahrt.
^^ Dann die Ernüchterung beim Blick auf den Fahrplan. Der Bus fährt nur alle Stunde, und ich hab den letzten gerade um 5 Minuten verpasst. Mist! Also mein Tipp für euch: Schaut euch, wenn ihr diese Abfahrt macht, vorher den Fahrplan an und passt eure Abfahrt dementsprechend an. Wenn man gemütlich fährt, kann man vom Albonagrat nach Langen eine halbe Stunde einrechnen.
^^ Für mich hieß es jetzt warten. Aber, nette Randerscheinung: Ein wartender Taxifahrer bot mir an, mich mitzunehmen, für das Geld, was der Bus kosten würde. Allerdings in Richtung St. Anton, also für mich die falsche Richtung. Trotzdem, nette Geste.
^^ Um dreiviertel 1 war ich dann endlich an der Talstation der Sonnenkopfbahn!
Es folgt nur eine Beschreibung des Skigebiets Sonnenkopf. Ich war selbst noch nie an diesem Gebiet, das ja auch beim Arlberg Skipass dabei ist. So ganz versteh ich den Sinn nämlich nicht, weil es ja doch nich wirklich am Arlberg ist und lifttechnisch so rein gar nicht an den Arlberg angebunden ist.
^^ Bergstation der Sonnenkopfbahn, die eindeutig 15 Höhenmeter zu niedrig ist.
^^ Dank der fehlplazierten Bergstation muss man einen kleinen Verbindungslift „Sattelkopf“ benutzen, um ins Hauptgebiet rund um die Obermuri 4KSB zu kommen. Meistens muss man hier so 4 Minuten warten…
^^ Blick zurück zur Bergstation.
^^ Der Grund für die Wartezeiten am kurzen Sattelkopf SL ist die doch für Anfänger recht steile Trasse. Der Liftmensch auf der Hälfte der Strecke hat einiges zu tun!
^^ So, hier oben hat man jetzt den Überblick über das ganze Gebiet. Hier das Hauptgebiet, mit der einzigen 4KSB im Gebiet – die Obermuribahn, die viele rote Pistenvarianten und eine herrliche blaue Panoramaabfahrt entlang des Kamms erschließt.
^^ Blick auf die andere Seite des Gebiets: Der Schlepplift Riedkopf erschließt noch eine blaue und eine rote Piste, die zwar schön sind, aber recht kurz. Er wird nächstes Jahr durch einen fixen 4er Sessel ersetzt.
^^ Ich fahr jetzt aber erst mal mit der Obermuri KSB hoch. Interessante Bahn. Startet mit 3 Wechsellaststützen…
^^ Talstation.
^^ Outdoorgaragierung
^^ Bergstation.
^^ Hier sieht man schon die herrliche Panoramaabfahrt am Grat entlang. Unten im Ländle herrscht wieder ein gewisser Hochnebel. 🙂
^^ Ich fahre aber eine rote Variante, weil ich zur langen 2DSB Obermoos möchte.
^^ Die Talstation liegt schön versteckt im Wald.
^^ Anstellbrücke…darunter geht die Talabfahrt weiter.
^^ Talstation DSB Obermoos.
^^ Blick rüber zur Talstation der 4KSB und die steile schwarze Piste zur DSB Obermoos. Dazwischen interessantes, lichtes Waldgebiet … macht bei Neuschnee sicher viel Spaß!
^^ Das angenehme am Skigebiet Sonnenkopf: Es gibt tatsächlich leere Pisten! Das kann schon was.
^^ Bergstation DSB Obermoos. Ich find die irgendwie stylisch!
^^ Gleich weiter zur DSB Glattingrat.
^^ Blick auf die Trasse. Mit 2300m ist die Bergstation der höchste Punkt im Gebiet.
^^ Wieder so eine schöne leeeeeeere Piste!
^^ So, oben angekommen. Auch diese Bergstation find ich wegen ihrer Schlichtheit irgendwie stylisch.
^^ Von hier oben könnte ich doch tatsächlich wieder in Backcountry gehen und über dieses Tal wieder Richtung Klösterle abfahren. Aber aufgrund der Tatsache, dass ich diese Variante gar nicht kenne und ich keine Lust habe, unten mehrere Kilometer rauszulaufen, lass ich es doch lieber bleiben. Es ist ja auch schon 2 Uhr!
^^ Rechts am Grat entlang geht auch eine Skiroute. Für mich heute aber eher weniger interessant.
^^ Das nenn ich mal eine nette Einfahrstütze! 🙂
^^ Nochmal ein Überblick über die Trasse der DSB Glattingrat.
^^ Interessant: Auf der gegenüberligenden Seite ist der Spullersee zu sehen!
^^ So, jetzt wirds aber Zeit für die wunderschöne Panoramaabfahrt!
^^ Seitenwechsel. Ich stehe am SL Riedkopf. Er wird nächstes Jahr durch eine 4SB ersetzt. Ob die Pisten dann immer noch so leer sind?
^^ Blick vom Riedkopf ins Skigebiet.
^^ Blick Richtung Süden und die unberührte Natur.
^^ Der Blick nach Süden hat mich zu kleine Gedankenspiele inspiriert. Die Hänge dort drüben sehen zu gut aus…und ich bin der Meinung, das wäre perfektes Skigelände. Da geht doch noch was, oder? 🙂
^^ Aber solange hier alles so klein und heimelig ist, genießen wir die Ruhe am Riedkopflift! 🙂
^^ Kleiner Zoom nochmal zum Spullersee und Stierloch. Genau dort hinten saß ich noch einen Tag zuvor…schon toll, wenn man mit der Zeit lernt, die Landschaft zu verstehen…
^^ So, schon halb 3 Uhr. Zeit sich auf den Rückweg zu machen.
^^ Auch für den Rückweg braucht man einen kleinen Schlepper. Der Riedbodenlift bringt einen zurück ins Zentrum.
^^ Nochmal ein letzter Blick auf den SL Riedkopf. Wie gesagt, nächstes Jahr siehts dort anders aus!
^^ Weil am blöden Verbindungslift Sattelkopf wieder extrem viel Leute anstanden, entschied ich mich für eine Abfahrt zur Mittelstation der Sonnenkopfbahn. Waldpiste – aber allgemein eher unspannend.
^^ So, großer Sprung: Ich wollte nicht die normale Talabfahrt fahren, die mich zurück zur Talstation nach Wald bringt, sondern vielmehr, die auf dem Pistenplan spannend aussehende Skirouten Variante nach Klösterle. Das das hier aber eigentlich der einzige richtige Hang auf der Talabfahrt sein sollte, hätte ich nicht gedacht.
^^ Ein Gesperrt Schild hat mich noch nie abgehalten. 🙂
^^ Püntklich um 10 vor halb 4 war ich dann wieder in Klösterle angekommen.
Mein Fazit zum Skigebiet Sonnenkopf:
+ Nettes Familienskigiet
+ Leere Pisten
+ viele naturbelassene Pisten
+ Panorama
– kurze Abfahrten am Riedkopf
– fragwürdige Bergstation der Sonnenkopfbahn
– was macht man bei schlechten Wetter?
– schlechteste Talabfahrt, die ich so kenne
– für mehr als einen halben Tag, für mich zu unspektakulär
– dafür, dass das Gebiet zum Skipass Arlberg gehört, ist der Stundentakt des Skibus schon sehr mau.
^^ So, ich bin pünktlich zurück und blicke zurück auf meine geleistete Tagesdistanz. Ganz hinten wo der spitze Berg ist, dahinter liegt übrigens das Skigebiet Sonnenkopf. 🙂