Mittlerweile kommt es nicht mehr so oft vor, dass ich von anderen Gebieten außerhalb des Arlbergs berichte. Die Studentenzeit von Innsbruck ist ja nun auch schon etwas her, nach 4 Jahren Arbeitsalltag fällt es nicht mehr ganz so leicht in neue Gebiete vorzustoßen. Wie schön, dass es die Frauen gibt, die einen dann doch mal wieder in ein neues Gebiet entführen…
So geschehen, heute vor einer Woche, als ich das erste mal mit meinen Skiern Richtung Kärnten aufgebrochen bin. Da sollte man denken, nach einer Reise nach Japan inkl. Skiern hätte ich genug davon, den Skisack wieder mal durch den Zug zu zwängen und mich in einem kleinen Abteil mit viel zu viel Gepäck zurecht zu finden – neeeeee – da fahren wir doch erst Recht noch mit Sack und Pack vom Arlberg nach Kärnten.
Wieso ich genau jetzt nach Kärnten fahre, lassen wir mal mein privates Ding sein, dennoch wollte ich schon immer mal das größte Skigebiet Kärntens kennenlernen. Das liegt zum einen daran, weil ich hier einen Kollegen habe, der besser skifährt als ich (und das muss ich erst mal zugeben können…) und zum zweiten daran, weil ich Bilder von dem Gebiet kenne, die einfach eine alpine Landschaft zeigen, so wie sie mir eben gefällt: Unten lichter Wald und oben markante felisige Berge! Schön, dass es jetzt endlich geklappt hat!
Vom Arlberg ans Nassfeld
Wie ihr ja wisst, bin ich eine gewisse Größe an Skigebiet gewohnt. Nein, ich will jetzt nicht betonen, dass SkiArlberg seit diesem Winter das größte Skigebiet Österreichs stellt, sondern einfach darauf hinweisen, dass ich so einiges an Skigebieten kenne. Das Nassfeld ist das größte Skigebiet Kärntens. Klar. Meine Erwartungshaltung war dennoch einigermaßen verhalten.
Mein Skiguide führte mich sogleich hoch auf den Nassfeldpass – damit wir uns die langweilige Auffahrt mit dem kilometerlangen Millenium Express sparen konnten. Sie entschuldigte sich auch gleich für die nicht moderne Infrastruktur am Nassfeldpass, was ich als Lecher natürlich nicht so richtig nachvollziehen kann – immerhin stehen hier am Arlberg noch mehrere 2er Sessel rum und ich sehe eine kuppelbare 4er Sesselbahn aus den 90er Jahren nicht unbedingt als alt an…
Wir sind dann halt mal nach oben gefahren, das Ziel war relativ schnell auserkoren: Rudnigsattelbahn ist das Gebiet, an dem am Morgen relativ wenig los ist. Hier haben wir auch gleich ein paar Abfahrten gemacht. Anschließend ging es gleich in den Trogkofel-Sektor. Ein Bereich der mir von den Pisten her sehr gut gefallen hat. Zurück oben am Trogkofel fand ich das weite Panorama rüber zum Gartnerkofelbereichb recht nett. Alles in allem wusste ich zu diesem Zeitpunkt schon, dass das Gebiet in meinen engeren Favoritenkreis fallen würde.
Nach einem kurzem Kaffee am Kofl-Center sind wir auch mal auf die andere Seite gefahren. Wie mir mein Guide schon sagte, herrschten da drüben schlechtere Bedingungen. Ich will jetzt nicht auf Kunstschneequalitäten zu sprechen kommen, aber im Endeffekt waren dort einfach schlechtere Pistenverhältnisse. Das Panorama ist genauso gut. Und die ominöse Berghex ist hier auch. Eine Fahrt an der Garnetzenalm und wieder hoch zur Bergfex waren genug. Anschließend ging es per FIS-Piste wieder zurück auf dei bessere Seite.
Zum Ende des schönen Skitags sind wir nochmal Richtung Madritsche gefahren, ich hab mir noch die Talabfahrt Richung Tröpolach gegeben – im Edeffekt war ich zurfrieden bzgl. dem Pistengebiet Kärntens. Powderdreams werden hier wohl nur selten erfüllt…
Jetzt zu meinen Bildern vom letzten Wochenende: