April 2012 – Frankreich hat mich wieder. Fast exakt nach meinem letzten Besuch vor 2 Jahren hab ich mich wieder zusammen mit meinem Eltern in das größte Skigebiet der Welt begeben. Und ja – auch dieses mal wurde es mir trotz schlechtere Schneelage nicht langweilig. Langeweile ist sowieso ein Wort, das bei einem Urlaub in den Trois Vallées nicht existiert. Das Skigebiet ist schlichtweg so rießig, so abwechslungsreich und soooo genial – es kann einem einfach nicht fad werden!
Wir haben wieder in einem Appartementhaus in St. Martin de Belleville gewohnt. Dieses Jahr war die Zubringerachse auch nie ein Problem – von daher kann ich den Ort weiterhin nur empfehlen – wer kein Remmidemmi nach dem Skifahren brauch und wert legt auf ein gewachsenes Ortsbild, der kann mit St. Martin nur alles richtig machen.
Vom Wetter und Schnee hatten wir dieses Jahr nicht so viel Glück. Es war einfach schon die Wochen vorher viel zu lange warm, so hat die Sonne besonders auf den Südhängen nicht mehr viel übrig gelassen. Es waren trotzdem fast noch alle Pisten geöffnet. Nur 5 oder 6 waren bereits zu – das nenn ich auch eine starke Leistung! Auf der anderen Seite war dank der hohen Temperaturen natürlich von oben bis unten alles mehr oder weniger Sulz – es hat aber trotzdem Spaß gemacht. (Außer vielleicht am Donnerstag – da hat es in der Nacht geregnet und es war kein einziger fester Pistenabschnitt mehr zu finden…)
Ach, was soll das ganze Gerede…starten wir lieber gleich mit den Bildern!
^^ Bei der Anfahrt machten wir noch eine kurze Pause in Moutiers – dem „Tor zu den Trois Vallées. Schöne kleine Stadt…
^^ Am Anfang ist es immer etwas anstrengend und es heißt viiiiieeeele Treppen steigen und schleppen…
^^ Unser Appartement war wieder recht schön und gemütlich! 6 Mann haben Platz – von uns zu dritt belegt!
^^ Blick von unserem Balkon aus auf das verbleibende Schneeband runter nach St. Martin de Belleville. Uns hats ausgehalten!
^^ Auf gehts in den ersten Tag! Er sollte vom Wetter her der Beste werden – und dementsprechend viele Bilder sind an dem Tag entstanden!
^^ Endlich wieder hier! Ich mag diese Eingänge mit Holzverkleidung.
^^ Und ich mag diese handgeschriebenen Schiefertafeln mit den notwendigen Wetterinformationen. Gibt alles einen persönlicheren Touch!
^^ Heutiges Tagesziel war Courchevel – weil ich da vor 2 Jahren leider nur bei schlechtem Wetter war…
^^ Cretes-Abfahrt von unten. Und schon war es passiert – die geliebte Mutter ist falsch abgebogen und es begann ein erster kleiner Umweg nach kurzem verwirrten Telefonat…
^^ Denn eigentlich wollten wir gleich weiter mit der Chanrossa hoch…
^^ Stattdessen fahren wir lieber eine Runde Lift…
^^ Zum Glück gibts Richtung Courchevel ein selbst für Frauen unverwechselbaren Treffpunkt…
^^ … den berüchtigten Flugplatz von Courchevel!
^^ Also, wieder zurück hoch Richtung Chanrossa. Die Warteschlange von der Biolley Bahn führt direkt unter der Umlenkscheibe durch. Ob da schon mal einer seinen Stecken reingehalten hat?
^^ Gleiches Ziel erreicht auch die Vizelle Bahn.
^^ Nach einer Stunde Umweg wieder auf der geplanten Route. Jetzt aber hoch Richtung Courchevel 1650.
^^ Blick von dessen Bergstation aus. Ein paar Schleierwolken sind kurz aufgezogen.
^^ Bergstation der Zubringerbahn von Courchevelle 1650.
^^ Allgemein sind die Pisten in dem Teil von Courchevel eher gemäßigt, aber trotzdem recht angenehm zu fahren. Ist hier vergleichsweise am wenigsten los.
^^ Talabfahrt nach Courchevel 1650. Nicht so spannend, aber fahren muss man ja überall mal… 😉
^^ So, genug mit gemütlich rumcarven. Zurück mit der Aiguille du Fruit Bahn Richtung Hauptgebiet.
^^ Achja…reich müsste man sein. Hier stehen wirklich ein paar seeeeeehr nette Häuschen in der Landschaft rum.
^^ Im Zentrum von Courchevel 1850. Hier bin ich immer wieder beeindruckt. Für mich die perfekt durchgeplante französische Skitation.
^^ Eine Ebene tiefer in Courchevel 1550. Hier war ich noch nie – erstaunlicherweise ging die Piste noch sehr gut, weil fast kein Sack hier gefahren ist….
^^ Weil die Piste so gut ging, sind wir sie gleich nochmal runter – und diesmal mit der 4EUB zurück nach oben!
^^ Oben in Courchevel selbst herrscht die inszenierte Urlaubs-Stimmung. Kurz fühlt man sich mehr wie in einem Freizeitpark als in einem hochalpinen Skigebiet.
^^ Blick von der Chenus Gondel aus auf Courchevel 1850. Es ist nicht umsonst so teuer hier…
^^ Und der Blick in die Schneeschüssel unterhalb des Dent de Burgin.
^^ Verbindungsbahn zum Col de la Loze.
^^ Liftwirrwarr gibts hier fast überall. Hier die Chenus Gondel mit dem Coqs Sessellift.
^^ Diese Saison erneuerte 6KSB Plantrey.
^^ So – Sprung nach La Praz und der einzig verbliebenen typischen Eiergondel Foret. Möge sie noch lange in dieser Form ihre Runden drehen!
^^ Die La Praz Gondeln wurden ja bereits schon länger ersetzt…
^^ Ach ja, wir haben ja Zeit…also fahren wir auch mal mit der langsamen Cretes Bahn.
^^ Blick zur intersanteren Verbindungsbahn zum Col de la Loze – 4KSB Dou des Lanches.
^^ So, wir sind unten in La Tania – und wer wird denn gleich die langweilie EUB fahren, wenn als Alternative auch ein Teleski difficile läuft? 🙂
^^ In der 2. Sektion wird der Bou Blanc Schlepper kurz mit dem Praz Juget gedoppelt.
^^ Der macht dann aber die Kurve während wir weiter zum Grat hochfahren.
^^ Blick ins Meribel Tal. Tougnete Abfahrten sind deutlich zu erkennen.
^^ Unten in Meribel dreht die alte Burgin Gondel ihre letzten Runden. Nächstes Jahr heißt sie Saulire Express 1 und wir sind um eine weitere EIER-Gondel ärmer.
^^ Der wunderschöne 1. Tag endet am Stangenschlepper Cherferie. Eine wunderbare Stimmung legt sich über die Welt…
Am 2. Tag sollte sich das Wetter zunächst nicht ändern. Es war nur die Rede von langsamer Wetterverschlechterung. Also war heute das Ziel Val Thorens über den Mont Vallon und auch ein Abstecher auf die Masse. Vom Gefühl her war der Tag allerdings nicht so gut wie der 1., weil sich in Val Thorens einfach zu viele aufhalten. Alle scheinen sich zu denken, dass es auf Grund der Höhenlage dort hinten den besten Schnee geben muss und fahren dann dorthin. Auf jeder erdenklichen Piste wimmelt es wie verrückt, zudem waren die Pisten auf Grund der Frequenz in einem viel schlechteren Zustand als in Courchevel.
^^ Anfahrt Richtung Mont Vallon über die Chatelet Sesselbahn.
^^ Dort haben sie einen richtig großen Park aufgebaut. Ist ganz nett dort – allerdings wirkt der Bereich auf Grund der vielen Bahnen, Fahnen, Masten, Sprünge, Werbebanner auch ein wenig überladen.
^^ Bergstation Plattiers Gondelbahn. Auch dieses Ei dreht in dieser Saison seine letzten Runden. 2012 gibt es eine 10er EUB mit nur noch einer Mittelstation.
^^ Die 800 Höhenmeter Gondel auf den Mont Vallon ist in dem Sinne eine Unikat in den Trois Vallées. Hier ist wirklich weit und breit nur eine Bahn und kein Liftchaos wie sonst überall. Dementsprechend fühlt man sich auf den Abfahrten tatsächlich ab und zu richtig „alpin“.
^^ Oben geht es bisweilen doch erst recht eng zu – bis sich mal die ersten für die erste Abfahrt entschieden haben…der Rest zwängt sich die ersten beiden Serpentinen entlang bevor es breiter wird…
Wenn man vom Mont Vallon wieder wegwill, muss man das erst über die 6KSB Plan de Mains nehmen. Etwas umständlich. Die Cote Brûne Bahn sollte einfach ein paar Meter weiter unten starten und schon würde man sich wieder 10 Minuten sparen… 😉
^^ So, Sprung auf den Col de la Chambre, den wir mit der Cote Brûne Bahn erreicht haben.
^^ La Masse scheint immer noch unter Besuchermangel zu leiden – angesichts solch großer Werbeplakate…
^^ So – ab in die Großstadt inmitten hochalpiner Landschaft. Willkommen in Val Thorens!
^^ Der erste Besuch wirkt immer wie ein Kulturschock auf mich. Es ist wie ein Unfall – man kann einfach nicht wegsehen!
^^ 2 Hochleistungsbahnen umzingelt von Hotels und Appartements.
^^ Das Hotel Alta Pura ist meiner Meinung nach neu. Würde mir gefallen…man beachte den kleinen Außenpool am rechten Rand der Terasse…im Wasser liegen und auf vorbeirauschende Gondeln schauen…oh ja!
^^ Zurück auf der Piste nach der kleinen Stadtbesichtigung. Die Peclet Bahn steht auf dem Terminplan.
^^ Auch sie bekommt 2012 neue Gondeln verpasst. 20 Jahre haben die alten gehalten.
^^ Blick auf die Monsterhütte Chalet du Val Thorens.
^^ So, auch die (unsinnige) Funitel de Thorens muss getestet werden. Sie fährt recht schnell – das ist beeindruckend. Die Piste allerdings unspektakulär und nicht der Rede wert…
^^ Bei der Stützenüberfahrt gibt es übrigens fast so was wie Airtime…
So – genug Bilder von der fotogenen Jigback Funitel. Weiter gehts auf der La Masse…
^^ Talstation La Masse 2. Irgendwie doch etwas doof erschlossen – hier wäre eine lange Sesselbahn einfach gemütlicher – zumindest bei den Temperaturen. Übrigens waren auch hier auf der Nordseite die Pisten mit Sulzbuckel überseht. Fahren war teilweise wirklich mit Sport verbunden!
^^ Was aber umso schöner war: Die schwarze Abfahrt Dame Blanche war noch geöffnet – also – klar welche Talbfahrtsvariante wir gewählt haben!
So, das wars mit Tag 2. Anschließend war das Wetter mehr oder weniger zu vergessen. Am 3. Tag einfach nur bewölkt – hier haben wir übrigens unseren persönlichen Höhenmeterrekord aufgestellt: 17600HM!
Am 4. Tag hat es sich gegen Mittag rum komplett zugezogen. Die Lust auf Skifahren war nicht vorhaden, so dass wir uns für eine lange Mittagspause im Appartement entschieden.
Ich konnte es dann aber doch nicht lassen und bin um 2 Uhr nochmal Richtung Val Thorens aufgebrochen.
^^ Wetter war schon wieder etwas besser – De Granges Sesselbahn.
^^ Auf dem Cime de Caron hat mich dann aber doch wieder eine Wolke heimgesucht…
^^ Also fand ich mich kurze Zeit später im 360° wieder – einem der angesagten Apres Skibars in Val Thorens. Hier schallen fetzige House Beats gegen 4 Uhr direkt auf die Piste – die Freestyler Szene trifft sich auf ein Bier. Mir hats getaugt.
Kleines Stimmungsvideo:
[youtube]http://youtu.be/vFyjCBFSzK0[/youtube]
^^ Zurück gings diesmal gemütlich mit der 4SB Vallées 1 quer über die Dächer von Val Thorens. Fällt jemanden die Kirche auf?
Es folgt Tag 5 – der Tag nach dem Regen in der Nacht. An diesem Tag waren die Pisten wirklich in einem miserablen Zustand. Der Regen hat sie leider lassen – aufgeweicht bis zum geht nicht mehr. Wer Angst vor Eisplatten hat, war an dem Tag glücklich – es gab keine mehr. Gelassen haben wir das Skifahren trotzdem nicht – kleine Stippvisite in Les Menuires und danach ab zum Folie Douce!
^^ Blick von oben in die Retortenstation Les Menuires.
^^ Der Schnee wird knapp auf der Talabfahrt nach St. Martin de Belleville!
So – wir sind bereits am letzten Tag angekommen. Das Wetter sollte nochmal versöhnlich stimmen und einigermaßen schön bleiben. Die Pisten waren auch wieder in einem besseren Zustand und so gabs nochmal die große Runde über Meribel nach Courchevel 1650 zurück nach Mottaret und Mont Vallon bis hin nach Val Thorens. Obligatorische Endstation: Das Folie Douce!
^^ Meribel Tal oberhalb von Mottaret.
^^ Ein letztes Mal dieser Blick auf die Eier der Gondelbahn Plattiers mit kreuzendem Chatelet Sessel.
^^ Mittelstation 2 – soll erhalten bleiben.
^^ The place to be: Folie Douce – was in St. Anton der Mooserwirt und in Ischgl die Paznauer Taya ist, ist in Val Thorens das Folie Douce. Allerdings wird hier wert auf elektronische Musik gelegt! Das ganze kombiniert mit einem Saxophon Spieler und einem/einer Sänger/in. Direkt daneben fährt der 6er Plein Sud vorbei und fast jeder ist gezwungen einen Blick auf die tanzende Meute zu werfen. Wer selbst den Fuß auf die beschallte Sonnenterasse wagt, wird schnell infiziert – zu markant durchdringt der Tanzbass Mark und Bein – und so sieht man sich wenig später beim 2. 6 Euro Bier ordentlich mithupfend in der Menge! I LIKE!
^^ Der Name will bezahlt sein – wer zuviel Geld hat, kann gern eine Runde Champagner in der VIP Area springen lassen!
^^ „Everybody – move your hand in the air!“
^^ Natürlich gibt es auch hier Wege und Mittel, um in der Menge aufzufallen…
^^ …im positiven wie im negativen Sinne…
Das wars! Für mich war es wieder eine grandiose Frankreich-Skiwoche mit etwas Wetterpech aber dennoch ungetrübten Skispass. Die kilometerlangen Abfahrten, unzähligen Möglichkeiten und das gewisse andere Feeling mach die Trois Vallées für mich weiterhin zu einem der besten Skigebiete der Alpen. Wir wurden auch dieses Jahr mehr als freundlich von den Franzosen aufgenommen – es gab keine einzige schlechte Erfahrung. Kann jedem von euch nur empfehlen, sich das größte Skigebiet der Welt persönlich einmal anzusehen!
Zum Abschluss – alle mal mithupfen! 🙂
[youtube]http://youtu.be/LzfEOv9ZlLo[/youtube]