Ungefähr 10 Tage war ich jetzt nicht mehr im Skigebiet unterwegs – langweiliges Schönwetter, Regen und ein Besuch in Zürich haben mich davon abgehalten. Heute war ich mal wieder unterwegs – auf der Suche nach Powder…
Am Wochenende haben sich die Metereologen ja mal wieder um die Wetter belogen. Laut Wettervorhersage sollte es weit mehr als 40cm Neuschnee am Arlberg geben, zwischenzeitlich waren sogar mal 70cm im Ötztal gemeldet. Von den prognostizierten Schneefällen, kam nicht mal die Hälfte – viel mehr und länger hat es dafür am Donnerstag bis in weite Höhen geregnet. Ich hab wohl den richtigen Powder-Tag verpasst. Der dürfte gestern gewesen sein. Aber so viel kanns nicht gemacht haben, denn heute war schon alles umgewandelt – oder es war eine Horde Schwaben da – denn viel Powder war nicht mehr übrig. Dazu kommt noch, dass der Schneedeckenaufbau derzeit denkbar ungünstig ist. Die Lawinenwarnstufe auf 3 – in Steilhängen würde ich sogar einen 4er für ok halten – das macht das ganze nicht einfach – umso erstaunlicher, dass heute doch schon alles zamgefahren war.
Ich hab mich also heute mal wieder auf nach Richtung Lech gemacht. Nach einer ersten Querfahrt oberhalb vom Valfergertal hab ich aber schon gemerkt – südseitig ist absolut gar nichts mehr drin.
^^ Die Variante unter der Zürserseebahn wird nicht mehr präpariert…
Wie gesagt – ich hab schnell gemerkt, dass alle Sonnenhänge nicht mehr guten Schnee hatten, also hab ich mich mal wieder ins Wiesele begeben. Früher mal eine Skiroute – kurze Zeit sogar präpariert – ist es heute nur noch eine ungesicherte Tiefschneeabfahrt – die so manchen kleinen, aber sehr gefährlichen Lawinenhang beinhaltet. Auch heute waren einige Hänge dabei, bei denen ich mich nochmal anders entschieden hab. Einige Schneerutsche bzw. größere Lawinen von gestern warnten mich vor…
Auf die letzten Meter fühlte ich mich wie in alte Tage in Zermatt zurückversetzt. Je tiefer man kam, desto anstrengender wurde der Schnee und am Ende nur noch ein kleines Schneeband auf dem man bis zur Straße vorschieben musste. Alles nur 1/3 so intensiv, aber immerhin…
Nachdem ich mich vom Bus an der Galerie aufsammeln lies, ging es nach Lech, uns dann sofort Richtung Langer Zug. Wenn wo noch guter Schnee ist, dann sicher am längsten Nordhang vom Arlberg…
^^ Den Langen Zug hab ich noch nie mit Sonne erlebt…
Es folgt, ein mehr oder weniger, ausführlicher Pisten-Zustandsbericht aus Lech.
Unsinnigerweise begab ich mich in die Skiroute 46 Bergeralpe, die von oben präpariert aussah, dann aber in einem Acker voll Buckel mit zerfahrenem Neuschnee endet. Meiden, wäre besser gewesen.
^^ Hier sieht man auch, dass die Freerider durchaus wissen, welche Hänge gehen und welche nicht. Der Powderhang oberhalb von Monzabon-See ist derzeit unberührt, und wird es aufgrund der Sonneneinstrahlung auch erst mal bleiben.
FAZIT:
Formidabler Pistenzustand für Ende März, wennauch ab 1800 Metern auf Sonnenhängen mit extremen Sulz gerechnet werden muss. Pistenfahrer sollten sich also derzeit noch in Lech/Zürs absolut wohl fühlen, es geht wirklich noch ausgezeichnet. Tiefschneefahrer sollten sich bereits nach höheren Gefilden umsehen…
Und das passiert überigens, wenn 2 Busse in Alpe Rauz gleichzeitig ankommen…
Und so siehts in Anton aus: Schneebänder!